Jule Fischer im A-Kader gegen China

Erst am Wochenende zur Nummer zwei der Ludwigsburger Sportlerinnen des Jahres gewählt, konnte die Hockeyspielerin Jule Fischer ihrer jungen Kariere nun ein weiteres Glanzlicht aufsetzten. Die dem Team der U21-Nationalmannschaft angehörige Oßweilerin wurde mit ihrem Team kurzfristig eingeladen, den A-Nationalkader bei der FIH ProLeague zu vertreten, die derzeit in Hertogenbosch, Niederlande, stattfindet.

„Am Vorabend war ich noch sehr niedergeschlagen, denn zur Nominierung für die EM im Juli hat es für mich leider nicht gereicht“ berichtet die 20-jährige rückblickend. Am Tag des Spiels allerdings konnte sich Fischer auf ihren ersten Einsatz im A-Kader der Nationalmannschaft und auf die Gegnerinnen aus China uneingeschränkt freuen. Das Einlaufen im gut gefüllten Stadion, die Nationalhymne, die ganze Atmosphäre im hockeyverrückten Holland – all das war ein besonderer Augenblick für die Feldhockeyspielerin im Diensten des HC Ludwigsburg.

Bundestrainer Akim Bouchouchi setzte die laufstarke Spielerin Mitte rechts und im Sturm ein. Auf dieser Position konnte sie nun befreit aufspielen. Allerdings zeigten sich die Chinesinnen als die erwarteten robusten Gegnerinnen, die von den jungen deutschen Nachwuchsspielerinnen vor allem in den beiden ersten Vierteln nur schwer in Griff zu bekommen waren. 

Fischers Eltern Doro und Jens sowie Schwester Jette, ebenfalls erfolgreiche Hockeysportler, waren eigens für dieses Spiel aus Ludwigsburg angereist. Sie sahen eine gut aufgelegte Jule, die ihren Mitspielerinnen einige wichtige Impulse geben konnte und sich am Ende gute Noten verdiente. Dennoch verbuchte das Nachwuchsteam am Ende eine 3:0 Schlappe. „Das Tempo und die Körperlichkeit der Asiatinnen war am Ende doch einen Tick zu viel“, fasst die Schülerin ihre Premiere im A-Kader zusammen. „Spiel gewonnen, Erfahrung dazugewonnen und dazu ein großes Erlebnis in meinem Sport“.